Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger vertrat auf dem Treffen Deutschland und stellte deutsche Strategien und Initiativen vor, darunter die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation, das Positionspapier "Forschungssicherheit im Lichte der Zeitenwende", Deutschlands KI-Strategie und den KI-Aktionsplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
In der gemeinsam verabschiedeten Abschlusserklärung betonten die Ministerinnen und Minister der G7-Länder sowie die EU-Kommissarin Iliana Ivanova, zuständig für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, ihr Engagement für folgende Bereiche:
Unterstützung für die Ukraine
Die Ministerinnen und Minister heben die Notwendigkeit der koordinierten Unterstützung des Forschungs- und Innovationsökosystems der Ukraine hervor. Sie betonen die Bedeutung des Austauschs von Fachwissen und bewährten Praktiken zur Nutzung von Wissenschaft, Technologie und Innovation für den nachhaltigen Wiederaufbau der Ukraine. Italien schlug als derzeitiger G7-Vorsitz vor, Wissenschaft, Technologie und Innovation in die Ukraine-Wiederaufbaukonferenz 2025 einzubeziehen.
Förderung von Forschungssicherheit und -integrität sowie Open Science
Zudem betonten die Ministerinnen und Minister die Förderung von Forschungssicherheit und -integrität in internationalen Kooperationen als wesentlich. Sie bekräftigen in der gemeinsamen Abschlusserklärung den Wert von Open Science und der gerechten Wissensverbreitung und verpflichten sich zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion und Zugänglichkeit in Wissenschaft und Technologie.
Stärkung großer Forschungsinfrastrukturen und Förderung neuer Technologien
Die Abschlusserklärung unterstreicht die Rolle großer Forschungsinfrastrukturen als Knotenpunkte für den Austausch von Talenten und Wissen . Die Ministerinnen und Minister schlagen eine Pilot-Initiative zur Förderung des Dialogs zwischen den Führungskräften großer Forschungsinfrastrukturen in den G7-Staaten vor. Das Treffen unterstrich auch die Notwendigkeit, Fortschritte in neuen und aufkommenden Technologien wie Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie und Biotechnologie zu fördern. Die Minister und Ministerinnen plädieren für verantwortungsbewusste Forschung und internationale Zusammenarbeit in diesen Bereichen.
Zusammenarbeit mit Afrika
In der Abschlusserklärung bekräftigen die G7-Minister und Ministerinnen die Zusammenarbeit in Forschung und Innovation mit Afrika, einer Schlüsselpriorität für die Europäische Union. Initiativen wie die Innovationsagenda der Afrikanischen Union und der Europäischen Union, die Partnerschaft für Forschung und Innovation im Mittelmeerraum (PRIMA), die Partnerschaft für klinische Studien zwischen Europa und Entwicklungsländern (EDCTP3) und das EU-Leuchtturmprogramm Jugendmobilität für Afrika unterstützen dieses Ziel.
Meeresökosysteme und Ozeangesundheit
Auf Anregung der EU wurde die Notwendigkeit betont, mehr Forschung zu Meeresökosystemen und der Gesundheit der Ozeane zu betreiben, insbesondere angesichts des wachsenden Interesses an Tiefsee-Ressourcen und den potenziellen Auswirkungen von Abbauaktivitäten. Nach dem Ministertreffen eröffnete EU-Kommissarin Iliana Ivanova die G7-Konferenz zur Gesundheit des Mittelmeers und des Atlantiks sowie zur Küstenresilienz. Diese Veranstaltung wurde gemeinsam von der G7-Präsidentschaft und der Europäischen Kommission organisiert und zeigte die laufenden internationalen Bemühungen zur Erhaltung und Wiederherstellung der marinen Biodiversität und zur Erhöhung der Klimaresilienz im Rahmen des Grünen Deals.
Zum Nachlesen
- Bundesministerium für Bildung und Forschung: Stark-Watzinger nimmt am Treffen der G7-Wissenschaftsminister teil
- EU-Kommission (11.07.2024): G7 agree to strengthen open and safe international science cooperation
- Science|Business (11.07.2024): European Research Council head pleads for openness at G7 science summit