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Spanien startet Pilotprogramm zur flexiblen Förderung von Forschungsgruppen

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Am 15. März stellte die spanische Forschungsministerin Diana Morant das Programm "Fortalece" vor, das ergänzend zur projektorientierten Wissenschaftsförderung auf die Stärkung von Forschungsgruppen abzielt. Diese sollen in flexiblen und unbürokratischen Verfahren längerfristige Zuwendungen erhalten, damit sie ihre Kapazitäten aufbauen und neue Forschungsansätze entwickeln können.

Das neue "Fortalece"-Programm stellt eine Wende im derzeitigen Fördersystem dar, da es Forschungsgruppen direkt fördert, unabhängig von den Zentren, in denen sie arbeiten. Es handele sich um ein Programm, das notwendig, aber auch komplex und tiefgreifend sei, und aus diesem Grund im Laufe der Zeit getestet und umgesetzt werde, so die Forschungsministerin. Das Programm soll daher über die nächsten zehn Jahre implementiert werden.

"Fortalece" wird mit einem 30-Millionen-Euro-Pilotprogramm in der Gesundheitsforschung starten. Die erste Ausschreibung soll im Mai oder Juni öffnen. Im Rahmen des Pilotprogramms sollen noch in diesem Jahr voraussichtlich 72 Forschungsgruppen an Instituten eine Förderung erhalten, die beim Gesundheitsinstitut Carlos III akkreditiert sind. Diese Institute wurden aufgrund ihrer Relevanz für die Gesundheitsforschung und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft akkreditiert; zudem handelt es sich um eine definierte und homogene Gruppe von Einrichtungen, was die spätere Evaluation des Pilotprogramms erleichtern soll. Die berechtigten Einrichtungen wählen Forschungsgruppen aus, die sich dann bei "Fortalece" bewerben können, wobei eine Teilnahmequote für aufstrebende Forschungsgruppen festgeschrieben ist.

Die Forschungsgruppen werden vier Jahre lang durchschnittlich 100.000 Euro pro Jahr erhalten. Diese Mittel sind nicht an spezifische Forschungsprojekte gebunden, sondern für den Kapazitätsaufbau und die Strukturierung ihrer Hauptarbeitsgebiete bestimmt. Die Forschenden müssen angeben, wofür das Geld ausgegeben werden soll, legen aber im Rahmen des Förderantrags ihre eigenen Leistungsindikatoren fest.

Das Programm "Fortalece" soll schrittweise auf weitere Forschungsgebiete und Akteure des Wissenschaftssystems ausgeweitet werden. In einer zweiten Phase werden öffentliche Forschungseinrichtungen (organismos públicos de investigación - OPI) wie der Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC), Stiftungen und "gemischte" Zentren zur Teilnahme zugelassen. In einer dritten Phase wird das Programm auf Universitäten und regionale Einrichtungen ausgeweitet. In zehn Jahren soll ein Fördervolumen von 700 Millionen Euro pro Jahr erreicht werden. Das Programm wird jeder Forschungsgruppe vier Jahre lang durchschnittlich 400.000 Euro zur Verfügung stellen und damit die Tätigkeit von rund 1.700 Forschungsgruppen pro Jahr finanzieren.

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Quelle: Ministerio de Ciencia e Innovación, La Vanguardia, Science|Business Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Spanien Themen: Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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