Prof. Rocklöv, Leiter des Projetkts und des Climate-Sensitive Infectious Diseases Lab (CSIDlab), erklärt:
"Es sind wissenschaftliche Untersuchungen notwendig, um zu zeigen, wie die Verschmutzung von Gewässern durch Plastik in Verbindung mit Verunreinigungen durch Antibiotika zur Verbreitung von Antimikrobiellen Resistenzen in der Umwelt beiträgt und die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen bedroht – insbesondere in Zeiten des Klimawandels."
Ein Hauptaugenmerk der Forschungsarbeiten im Rahmen des Projekts "Community-based engagement and intervenTions to stem the spread of antimicrobial resistance in the aqUatic environments catalysed by cLImate change and Plastic pollution interactions" (TULIP) liegt auf sozialen und politischen Faktoren. Ziel ist es, ganzheitliche Gegenmaßnahmen zu entwickeln – auch solche, die von der Natur selbst inspiriert sind. Der Forschungsansatz soll auf den Philippinen sowie in Italien erprobt werden.
Das TULIP-Projektteam hat die Arbeiten zu Beginn des Jahres aufgenommen. Die Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kooperieren mit Projektpartnern auf den Philippinen, die wesentlich zur Umsetzung und Koordinierung der Forschungsarbeiten und der Outreach-Aktivitäten beitragen. Hinzu kommen Expertinnen und Experten aus Universitäten und Forschungseinrichtungen, außeruniversitäre Partner, kleine und mittlere Unternehmen sowie Nichtregierungsorganisationen in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Schweden, Spanien und Monaco. Die Europäische Union fördert das Projekt TULIP im Rahmen von Horizont Europa mit mehr als sechs Millionen EUR; es ist Teil des Planetary Health-Schwerpunkts der EU.
Zum Nachlesen
- Universität Heidelberg (27.05.2024): Plastikpartikel und Klimawandel als Treiber von Antimikrobiellen Resistenzen