StartseiteLänderEuropaFrankreichKooperation in der Agrarforschung: Julius Kühn-Institut und INRAe intensivieren Zusammenarbeit

Kooperation in der Agrarforschung: Julius Kühn-Institut und INRAe intensivieren Zusammenarbeit

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Julius Kühn-Institut (JKI) und das französischen Nationale Institut für Agrarwissenschaften (INRAe) kooperieren künftig noch enger. Während eines gemeinsamen Seminars zu Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz in der französischen Botschaft wurde am 27. März 2024 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Die Reduktion des Einsatzes chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel erfordert grundlegende Veränderungen in der Pflanzenproduktion. Daher haben französische und deutsche Forscherinnen und Forscher seit dem Jahr 2018 ihre Kräfte in der European Research Alliance "Towards chemical pesticide-free agriculture" gebündelt. Im Rahmen eines internationalen Workshops in Paris 2020 fiel der Startschuss für dieses seither stetig wachsende europäische Netzwerk, das sich das Ziel gesetzt hat, auf der Grundlage von exzellenter Forschung den Weg für eine pestizidreduzierte Landwirtschaft zu ebnen.

Die einzigartige europaweite Forschungsinitiative wurde vom französischen Nationalen Institut für Agrarwissenschaften (INRAe), dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. und dem Julius Kühn-Institut (JKI) ins Leben gerufen. Inzwischen sind viele weitere europäische Einrichtungen hinzugestoßen. Nun wurde am 27. März 2024 die bilaterale Kooperation zwischen dem Julius Kühn-Institut (JKI), dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen und dem französischen Pendant INRAe durch Unterzeichnung einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung vertieft und auf eine vertraglich festere Basis gestellt. 

Neben der Transformation der Pflanzenproduktionssysteme werden weitere wichtige Bausteine für eine pestizidreduzierte Landwirtschaft in der Digitalisierung und im Präzisionspflanzenschutz sowie in der Erforschung der Interaktion von Pflanzen und ihren Schädlingen beziehungsweise Krankheitserregern gesehen. Die Ergebnisse der letztgenannten Forschung, münden in alternativen Pflanzenschutzmethoden unter Nutzung von natürlichen Gegenspielern, Pflanzenextrakten oder Infochemikalien.

Weitere Vorträge, die von leitenden Forschenden des JKI im Rahmen des deutsch-französischen Seminars gehalten wurden, beschäftigten sich deshalb mit dem Potenzial und den Herausforderungen des biologischen Pflanzenschutzes und der Transformation der pflanzlichen Produktionssysteme. Zudem stellten sich JKI mit FORTUNA und INRAe mit AgroWise gegenseitig ein aktuelles Leuchtturmprojekt vor, das jeweils von der EU gefördert wird und in dem deutsche und französische Forschende federführend mit weiteren europäische Partnereinrichtungen zusammenarbeiten.

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Quelle: Julius-Kühn-Institut via idw Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit

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