StartseiteLänderEuropaPolenVertrauen in die Demokratie stärken: Neues europäisches Forschungsprojekt ActEU gestartet

Vertrauen in die Demokratie stärken: Neues europäisches Forschungsprojekt ActEU gestartet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Vertrauen in die Politik steckt europaweit in der Krise. Sinkende Vertrauenswerte, die Umfrageinstitute nahezu monatlich veröffentlichen, machen das ganz deutlich. Wie gewinnt die Politik das Vertrauen zurück und wie können sich Jugendliche für mehr demokratische Teilhabe begeistern? Das untersucht das neue Forschungsprojekt "ActEU" an zwölf europäischen Universitäten. Das Konsortium wird vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen (UDE) gemeinsam mit der Universität des Saarlandes geleitet. Das Projekt startet im März 2023.

Laut Michael Kaeding, EU-Professor am Institut für Politikwissenschaft der UDE, wird europaweit über die Herausforderungen Klimawandel, Zuwanderung, und Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern gestritten. Wie es angesichts dieser Polarisierung um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die politischen Institutionen und deren Legitimität bestellt ist, möchte der EU-Experte im europäischen Forschungskonsortium untersuchen.

Die "Vertrauensfrage" stellen die 30 internationalen Forschenden den Europäerinnen und Europäer nicht im klassischen Umfrageformat. Dazu entwickelt das Team um Prof. Dr. Daniela Braun (Universität des Saarlandes) und Dr. Kristina Weissenbach (NRW School of Governance, UDE) ganz unterschiedliche Erhebungsmethoden, von Web-Analysen bis hin zu experimentellen Interviews.  

In der zweiten Projektphase kommen vor allem Jugendliche zum Thema Demokratie zu Wort. Europaweit bieten die Forschenden der beteiligten Universitäten dafür sogenannte Youth Democracy Labs an. Die werden in Zusammenarbeit mit einem zivilgesellschaftlichen Netzwerk in den beteiligten Städten wie Duisburg, Prag oder Paris eingerichtet. Darin sieht Prof. Kaeding eine große Chance: Es soll neues Material für die Lehre an Universitäten und Schulen entwickelt werden. Vor allem Comics sollen hier Demokratie greifbar machen. Diese möchte der Politikwissenschaftler gemeinsam mit politischen Karikaturistinnen und Karikaturisten und den EU-Partnern entwickeln und anschließend europaweit in Lehre und politischer Bildung einsetzen.

Das Forschungsprojekt wird vom Horizont Europa Programm der Europäischen Union mit drei Millionen EUR gefördert, davon gehen in den kommenden drei Jahren 600.000 EUR an die UDE.

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Quelle: Universität Duisburg-Essen (UDE) Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Finnland Frankreich Griechenland Italien Österreich Polen Spanien Tschechische Republik EU Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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