StartseiteLänderEuropaVereinigtes Königreich (Großbritannien)VolkswagenStiftung fördert europäisches Forschungsprojekt zu Orten von Verlassenheit, Verlust und Erneuerung

VolkswagenStiftung fördert europäisches Forschungsprojekt zu Orten von Verlassenheit, Verlust und Erneuerung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Eine einst pulsierende Industrieregion liegt brach, die Menschen ziehen weg: Welche Zukunft haben solche Orte? Und wie sieht diese in den Augen derer aus, die geblieben sind? Ein Forschungsprojekt der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und europäischer Partner-Universitäten nimmt verwaiste und auf Ideen wartende Regionen in Deutschland, Österreich, Rumänien und Schottland in den Blick.

Utopienarrative, Erzählungen über die Zukunft einer Region, sie stehen im Mittelpunkt des Projekts "Wasteland Futures.Intergenerational relations in abandoned places across Europe", das die VolkswagenStiftung für die nächsten vier Jahre mit insgesamt 1,6 Millionen EUR fördert. Beteiligt sind fünf Forschende – darunter auch early career researchers – unterschiedlicher sozialwissenschaftlicher Disziplinen in Österreich, Rumänien, Großbritannien und Deutschland – und damit in den Ländern, in denen sich auch die Orte der Forschung befinden. Die Koordination des Projektes geht von der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main aus. Das Projekt ist Teil des Programms "Potentiale und Herausforderungen in Europa" der VolkswagenStiftung.

Das Projekt untersucht, wie sich die Beziehungen zwischen den Generationen in verlassenen Orten in ganz Europa aufgrund des demografischen Wandels verändern. Anhand von zwei Fallstudien – "unter der Erde" und "über der Erde" – werden vier Standorte untersucht: zwei ehemalige Bergbaugemeinden im Vereinigten Königreich und in Deutschland (unter der Erde) sowie eine Eisenerzbergbaustadt in Österreich und eine Gemeinde im Donaudelta in Rumänien (über der Erde).

Das Team möchte nun die vier Regionen mit partizipativen und co-kreativen Methoden erforschen. Nach einer ersten Bestandsaufnahme werden unter anderem Interviews geführt, zum Beispiel darüber, wie sich die Beziehungen zwischen den Generationen oder zu den Orten verändert haben und wie sie sich weiter verändern. Mit den Menschen vor Ort und den weggezogenen Familienangehörigen werden literarische Texten, Fotografien und Theaterevents entwickelt und damit auch Ideen für die Zukunft. In einer späteren Phase könnten die Communitys an den vier unterschiedlichen Orten, die je von einem anderen Team wissenschaftlich begleitet werden, auch miteinander ins Gespräch kommen.

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Quelle: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Österreich Rumänien Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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