StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Internationaler Frauentag 2023: Gleichstellung der Geschlechter in Bildung, Forschung und Innovation

Internationaler Frauentag 2023: Gleichstellung der Geschlechter in Bildung, Forschung und Innovation

Berichterstattung weltweit

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März würdigen zahlreiche Organisationen und Medien die Bedeutung von Frauen für die Wissenschaft sowie die Rolle von Bildung für die Gleichstellung der Geschlechter.

Die Europäische Exekutivagentur für die Forschung (REA) zeigt in einem ausführlichen Artikel anhand von fünf konkreten Fragen auf, mit welchen Maßnahmen die Europäische Union geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in Forschung und Innovation begegnet und was das für die Beantragung von Fördermitteln im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa bedeutet:

  • Was ist der Unterschied zwischen Geschlechterdimension und Geschlechtergleichgewicht in der Forschung?
  • Wie kann die Geschlechterdimension in einem Forschungsprojekt adressiert werden?
  • Was versteht man unter den Gleichstellungsplänen?
  • Was sind die wichtigsten EU-Fördermöglichkeiten (unter dem Dach der REA), die sich mit der Gleichstellung der Geschlechter befassen?
  • Welche Rolle spielt die REA bei der Förderung der Geschlechtergleichstellung in Forschung und Innovation?

Bei der Beantwortung dieser Fragen werden anhand zahlreicher Hintergrundinformationen Hinweise gegeben, wie Fördermittelanträge gestaltet sein sollten, damit in den eingereichten Projektanträgen Gleichstellungsfragen von Beginn an optimal berücksichtigt werden. Alle von REA aufgezeigten Aktivitäten stehen im Kontext der Gleichstellungsstrategie der EU 2020-2025.

Die Kontaktstelle Frauen in die EU-Forschung (FiF) weist in ihrem aktuellen Newsletter auf ein Dashboard der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) hin, das statistische Daten zur Geschlechtergleichstellung auf regionaler Ebene zusammenführt. Der daraus resultierende "female achievement index" veranschaulicht die teilweise großen regionale Unterschiede bei verschiedenen Aspekten der Gleichstellung, beispielsweise bei der Innovationsleistung von Frauen.

Das Wissenschaftsmagazin Nature ruft in seinem Beitrag zum Weltfrauentag unter anderem dazu auf, die Herausforderungen und Erfolge, die mit der Gleichstellung von Frauen verbunden sind, nicht nur auf einen besonderen Tag im Jahr zu reduzieren, sondern dieses Thema dauerhaft in den Fokus zu rücken. Sechs Wissenschaftlerinnen kommen in dem Artikel beispielhaft zu Wort.

In einem weiteren Beitrag beleuchten die Vereinten Nationen die Bedeutung des Zugangs zum Internet für Frauen, um deren Kreativität für innovative Problemlösungen global betrachtet besser erschließen zu können.

Die European Training Foundation schildert anhand eines Beispiels aus den Palästinensischen Gebieten, welche Rolle die Vermittlung von technischen Kompetenzen dabei spielt, die Gleichberechtigung von Frauen zu stärken.

COST (European Cooperation in Science and Technology) stellt die Fördermaßnahme "Women on the move" vor – ein interdisziplinäres Netzwerk, das sich mit der Migrationsgeschichte von Frauen im Arbeitskontext befasst.

Die britische Förderorganisation UK Research and Innovation stellt Preisträgerinnen vor, die aktuell mit dem "Innovate UK's Women in Innovation Award" ausgezeichnet wurden.

Das Online-Magazin PIE News betont, dass Neugier und Innovation geschlechtsunabhängige Eigenschaften seien und das Geschlecht in der Wissenschaft daher ebenfalls keine Rolle spielen sollte. Der Artikel bezieht sich unter anderem auf den UN Bericht "The Gender Snapshot 2022".

Zum Internationalen Frauentag startet außerdem der World University Service (WUS) die Kampagne „Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen“. Im Mittelpunkt stehen Initiativen und Projekte von Bund, Ländern und Zivilgesellschaft, die sich dem Thema Geschlechtergerechtigkeit widmen und die Nachhaltigkeitsziele 5 „Geschlechtergerechtigkeit“, 10 „Weniger Ungleichheiten“ sowie 4 „Hochwertige Bildung“ der Agenda 2030 der Vereinten Nationen fördern.

Zahlreiche weitere Institutionen und Medien weltweit haben die Bedeutung von Frauen für die Wissenschaft gewürdigt. Unter "Zum Nachlesen" haben wir neben den oben ausgeführten Aktivitäten weitere Beispiele zusammengetragen. 

Zum Nachlesen

Quelle: Europäische Kommission, FiF, Nature, UN, ETF, COST, UKRI, PIE News, WUS Redaktion: von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Global Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung

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