StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Europäische Weltraumorganisation verabschiedet Fünfjahresbudget

Europäische Weltraumorganisation verabschiedet Fünfjahresbudget

Berichterstattung weltweit

Zuständige Minister einigen sich auf größten Haushalt in der Geschichte der ESA.

Am 28. November endete die Ministerkonferenz Space19+ der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Sevilla. Neben den 22 ESA-Mitgliedsstaaten waren Vertreter aus Kanada als assoziiertem Mitglied und der Europäischen Union anwesend. Im Rahmen der Konferenz einigten sich die Teilnehmer auf ein neues Fünfjahresbudget in Höhe von 14,4 Mrd. Euro – das höchste Budget in der Geschichte der ESA und der stärkste Anstieg der Haushaltsmittel seit 25 Jahren.

Mit dem neuen Haushalt sollen insbesondere zahlreiche Großprojekte gefördert werden. Dazu zählen das Röntgenteleskop Athena (Advanced Telescope for High-ENergy Astrophysics) und der Gravitationswellendetektor LISA (Laser Interferometer Space Antenna), die gemeinsam Schwarze Löcher untersuchen und damit neue Erkenntnisse zu grundlegenden physikalischen Prinzipien des Universums gewinnen sollen. Außerdem wird die ESA ihre Beteiligung an der Internationalen Raumstation ISS bis mindestens 2030 fortführen und wichtige Transport- und Wohnmodule für die geplante Raumstation Gateway liefern, die als erste Station den Mond umkreisen soll.

Den Planungen der ESA zufolge werden erstmals europäische Astronauten zum Mond fliegen. In Kooperation mit der NASA wird darüber hinaus eine neue Marsmission angestrebt und die Hera-Mission zur Asteroidenabwehr fortgesetzt. Ebenfalls wird die Entwicklung neuer Trägerraketen sowie des neuen wiederverwendbaren Raumschiffs "Space Rider" vorangetrieben. Mit Blick auf zukünftige Aufgaben werden auch Forschung und Entwicklung sowie die Labors der ESA stärker finanziell unterstützt und weitere Investitionen in Bereichen der Cybersicherheit getätigt.

Weitere Projekte werden in der Satellitentechnik finanziert: So etwa die Entwicklung des ersten vollständig flexiblen Satellitensystems für 5G-Netze und die Forschung an den optischen Technologien der nächsten Generation, auf deren Grundlage ein glasfaserähnliches "Netzwerk am Himmel" entstehen soll. Damit soll, so die ESA, ein Wandel in der Satellitenkommunikationsindustrie eingeleitet werden. Die weltweit führende Position in der Erdbeobachtung wird durch elf neue Missionen bekräftigt, die sich insbesondere mit Themen wie dem Klimawandel, Afrika und der Arktis befassen.

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Quelle: ESA / Science|Business Redaktion: von Alexander Bullinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Engineering und Produktion Geowissenschaften Grundlagenforschung Information u. Kommunikation Physik. u. chem. Techn. Strategie und Rahmenbedingungen

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