StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Kommission fördert Coronavirus-Forschung von KMU und Start-ups mit zusätzlichen 150 Millionen Euro

Kommission fördert Coronavirus-Forschung von KMU und Start-ups mit zusätzlichen 150 Millionen Euro

Berichterstattung weltweit

Die Kommission stellt über den Europäischen Innovationsrat zusätzliche 150 Mio. Euro zur Finanzierung bahnbrechender Ideen von KMU in der Coronavirus-Forschung bereit. Damit können über das Accelerator-Pilotprojekt des Europäischen Innovationsrates (EIC) Start-ups und KMU bei Entwicklung und Einführung innovativer Lösungen für die Coronavirus-Krise unterstützt werden.

Das zusätzliche Budget, das im überarbeiteten EIC-Pilotarbeitsprogramm festgelegt wurde, ist für Unternehmen mit Coronavirus-relevanten Innovationen bestimmt und kommt zu den 164 Millionen Euro hinzu, die bereits im Rahmen der letzten EIC-Acceleratorausschreibung angeboten wurden. Das zusätzliche Budget wird die besten Start-ups und KMUs finanzieren, die sich auf den Aufruf mit Frist März beworben haben.

Eine Rekordzahl von fast 4.000 Start-ups und KMU bewarb sich im März für das EIC-Accelerator-Pilotprojekt, vorgeschlagen wurden über 1.000 Lösungen zur Bekämpfung des Coronavirus-Ausbruchs und seiner sozioökonomischen Folgen.

Die für die EIC-Unterstützung ausgewählten Unternehmen werden Ende Mai bekannt gegeben. Die Kommission wird außerdem spezielle Exzellenzsiegel für qualitativ hochwertige Coronavirus-relevante Anwendungen vergeben, die nicht mit den zusätzlichen 150 Mio. Euro finanziert werden können, um ihre Finanzierung aus anderen Quellen zu unterstützen. Diese Unterstützung für Start-ups und KMU ist Teil der koordinierten Coronavirus-Reaktion der Kommission. Die Kommission stellt Hunderte Millionen Euro für Forschungs- und Innovationsmaßnahmen zur Entwicklung von Impfstoffen, neuen Behandlungsmethoden, Diagnosetests und medizinischen Systemen bereit, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Mit einem Budget von etwa 3 Mrd. Euro über die Jahre 2018 - 2020 stellt der EIC-Pilot attraktive Fördersummen für KMU im EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 bereit. Am EIC-Accelerator Pilot teilnehmen können nur gewinnorientierte KMU aus den Europäischen Mitgliedstaaten oder einem mit Horizont 2020 assoziierten Land. Es kann nur Einzelförderung beantragt werden. Weitere Einrichtungen, wie beispielsweise Großunternehmen oder Universitäten, können als Dritte, üblicherweise als Unterauftragnehmer, eingebunden werden. Im EIC-Accelerator wird die Durchführung eines ein- bis zweijährigen Innovationsprojekts gefördert. Am Ende soll als Projektergebnis ein marktreifes Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung stehen. Der EIC-Accelerator Pilot fördert risikoreiche Innovationsprojekte, die für die antragstellenden Unternehmen mit einem großen Potenzial zur Steigerung des Wachstums und der Wettbewerbsfähigkeit verbunden sind. Dieses Potenzial muss im Projektantrag durch einen strategischen Businessplan und einen ersten Kommerzialisierungsplan belegt werden.

Informationen zu Antragsverfahren sind erhältlich über das Horizon 2020 helpdesk, das Enterprise Europe Netzwerk Deutschland und die Nationale Kontaktstelle KMU zum Programm Horizont 2020 sowie über das Ausschreibungsportal.

Darüber hinaus hat die Europäische Investitionsbank (EIB) mit Blick auf potenzielle Coronavirus-Therapien Ende April mit der israelischen Innovationsbehörde ein Kooperationsabkommen geschlossen, um gemeinsam Investitionsmöglichkeiten im Gesundheitswesen voranzubringen. Im Rahmen der Kooperation unterstützt die EIB das israelische Unternehmen Pluristem über seine deutsche Tochtergesellschaft mit einem Darlehen von 50 Mio. Euro. Pluristem, ein Unternehmen für regenerative Medizin, kann damit die klinische Entwicklung seiner Zelltherapien bei schweren Erkrankungen vorantreiben. Kürzlich wurden mehrere Corona-Patienten mit akutem Lungenversagen mit Therapien des Unternehmens behandelt.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Innovation Lebenswissenschaften

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