StartseiteThemenWissens- und TechnologietransferNachhaltigkeit in Entwicklungs- und Schwellenländern: DAAD fördert drei neue SDG-Partnerschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen

Nachhaltigkeit in Entwicklungs- und Schwellenländern: DAAD fördert drei neue SDG-Partnerschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) intensiviert ihre Zusammenarbeit mit Hochschulen in Entwicklungs- und Schwellenländern, um Forschung, Lehre und Hochschulmanagement vor Ort nachhaltig zu stärken. Mit dem Programm "SDG Partnerschaften (2024 – 2027)" fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ab sofort drei Nachhaltigkeitsprojekte der JLU mit insgesamt rund 900.000 EUR. Forschende der JLU kooperieren dabei mit Hochschulen in Kolumbien, Botsuana, Ecuador und Libyen.

Der DAAD fördert mit den "Sustainable Development Goals" (SDG) Partnerschaften internationale Kooperationen, welche die Umsetzung der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung besonders unterstützen. Im Zentrum des DAAD-Programms stehen die Planung, Entwicklung und Durchführung von Hochschulpartnerschaften mit Partnern in Entwicklungs- und Schwellenländern. Damit verbunden ist die nachhaltige Stärkung der Strukturen an diesen Partnerinstitutionen in Lehre, Forschung und Hochschulmanagement. Die Kooperationen sollen substanziell im Sinne der Agenda 2030 zur nachhaltigen Entwicklung an den Hochschulen, aber auch in der Gesellschaft beitragen.

Im Projekt "SCLaKE: Social Change Lab for Knowledge Equity: Developing critical thinking competences in natural resource use" möchte Dr. Stéphanie Domptail von der Professur für Agrar-, Ernährungs- und Umweltpolitik der JLU gemeinsam mit der Universidad de Antioquia (Kolumbien) und der University of Botswana ein Labor für Veränderungen und damit einen Raum für Wissensgerechtigkeit in Forschung und Lehre schaffen. Das Ziel ist ein ganzheitlicheres und nachhaltigeres Management der sozialen und natürlichen Ressourcen der Erde. Unter der Annahme, dass Kultur und Macht eine große Rolle bei der Gestaltung der Wirtschaftstheorie und ihrer Anwendung in der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung spielen, werden die Projektmitglieder die Erkenntnisse des dekolonialen Denkens und der in den Sozialwissenschaften entwickelten Epistemologie auf den Bereich der Agrar- und Entwicklungsökonomie anwenden.

Das Projekt "Integrating Innovation into Geographical Education and Research for SDG Achievement in Libya" unter der Federführung des Geographen Prof. Dr. Andreas Dittmann zielt darauf ab, die akademische Zusammenarbeit zwischen den libyschen Partneruniversitäten (Sabratha University, University of Zawia, University of Tripoli und University of Benghazi) und der JLU zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Lehrplänen in Geographie liegt. Die Projektmitglieder wollen die libyschen Geographielehrpläne an ausgewählte Nachhaltigkeitsziele anpassen, insbesondere an sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, nachhaltige Städte und Gemeinden sowie Klimaschutz.

Bei dem dritten Projekt „International Office for Sustainability, Bogota“ unter der Federführung des Biologen Prof. Dr. Thomas Wilke und des Friedensforschers Prof. Dr. Stefan Peters, geht es um die Einrichtung des ersten "Internationalen Büros für Nachhaltigkeit" im globalen Süden. Das Büro, das der JLU-Zweigstelle an der Universidad des los Andes in Bogotá zugeordnet werden soll, wird sich speziell mit Nachhaltigkeitsfragen in der transnationalen Zusammenarbeit im Hochschulbereich befassen. Weitere Kooperationspartner sind die Universidad Nacional de Colombia (Kolumbien), Universidad Antioquia (Kolumbien) und die Universidad Andina Simón Bolívar (Ecuador).

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Quelle: Justus-Liebig-Universität Gießen Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Botsuana Libyen Ecuador Kolumbien Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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