StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Netzwerk für Raumfahrtforschung: Kooperation der Europäischen Weltraumorganisation ESA und des Würzburger Zentrums für Telematik

Netzwerk für Raumfahrtforschung: Kooperation der Europäischen Weltraumorganisation ESA und des Würzburger Zentrums für Telematik

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Europäische Weltraumorganisation ESA und das Würzburger Zentrum für Telematik wollen in Zukunft eng miteinander zusammenarbeiten. Davon sollen auch die Raumfahrt-Studierenden der Universität Würzburg profitieren.

Die Raumfahrt erlebt aktuell dramatische Fortschritte und Veränderungen: Satelliten werden immer kompakter und intelligenter und damit auch kostengünstiger. Im Verbund übernehmen sie im Orbit neue Aufgaben und sollen beispielsweise schon in naher Zukunft die Infrastruktur für ein globales "Internet der Dinge" zur Verfügung stellen. Sie könnten damit Regionen den Anschluss an diese Technik ermöglichen, die bisher davon ausgespart blieben.

In diesem sich extrem schnell weiterentwickelnden strategischen Technologiefeld ist es wesentlich, die Kräfte in der Forschung zu bündeln, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Aus diesem Grund haben jetzt das Würzburger Zentrum für Telematik (ZfT) und die European Space Agency (ESA) eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. In ihrem Mittelpunkt steht die gemeinsame Forschung an Kleinst-Satelliten und deren Betrieb.

Die Themen, die dabei bearbeitet werden sollen, reichen von der Produktion großer Satellitenstückzahlen über innovative Kontroll- und Informationstechnologien, beispielsweise mithilfe künstlicher Intelligenz, bis hin zum autonomen Formationsflug kleiner Satelliten im Orbit.

Im Rahmen der Kooperation wird ein neues gemeinsames Forschungslabor ESA_Lab@ZfT eingerichtet. Die Würzburger Expertinnen und Experten für Kleinsatelliten werden dort vor allem mit dem European Space Operations Center (ESOC) in Darmstadt kooperieren – der Einrichtung der ESA, die üblicherweise die europäischen Satelliten betreibt. ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher erklärt dazu:

"ESA bündelt im ESA_Lab@-Programm europäische Spitzenforschungsinstitute zu einem Netzwerk. So soll Weltraumtechnik aus Europa im internationalen Wettbewerb in vorderster Linie weiter Innovationen mit einbringen."

Laut Professor Klaus Schilling, Vorstand des ZfT und Inhaber des Lehrstuhls für Informatik VII (Robotik und Telematik) an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, werden die Raumfahrt-Studierenden von dieser Kooperation profitieren, Vorlesungen von ESA-Experten, wie dem früheren Leiter des ESA Mission Operations Department, Paolo Ferri, besuchen können und „spannende Ausbildungszusatzangebote“ erhalten. Auch Exkursionen, Praktika, Masterarbeiten und Promotionen unter Nutzung der vielfältigen Geräte und Möglichkeiten der ESA-Umgebung seien möglich.

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Quelle: Julius-Maximilians-Universität Würzburg Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Engineering und Produktion Information u. Kommunikation

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