Die Verwendung von Plasma von Patienten, die sich von COVID-19 erholt und eine Immunantwort entwickelt haben, könnte ein vielversprechender Weg zur Behandlung der Krankheit sein. Aus diesem Grund sind mehr Beweise für seine Wirksamkeit und Sicherheit vonnöten. Mit den zugesagten 4 Millionen Euro unterstützt die EU-Kommission nun dabei, den Wirksamkeitsnachweis zu verbessern und das Potenzial dieser Therapie zu bewerten sowie sicherzustellen, dass sie keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen hat. Die Förderung ist Teil der von der Kommission zugesagten 1 Milliarde Euro für Forschung zum Coronavirus, die für die Entwicklung von Impfstoffen, neuen Behandlungsmethoden und Diagnoseinstrumenten zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus bereitgestellt werden.
Die Koordinierung und Realisierung der klinischen Studien zu rekonvaleszenten Plasmatransfusionen, die in ganz Europa durchgeführt werden sollen, erfolgt hierbei durch SUPPORT-E. SUPPORT-E ist ein Forschungsprojekt, das von der European Blood Alliance (EBA) geleitet wird und zwölf große Forschungseinrichtungen und klinische Zentren mit Forschungskapazitäten aus sechs EU-Mitgliedstaaten sowie der Schweiz und dem Vereinigten Königreich vereint. Die Studien sollen nicht nur dazu beitragen, Sicherheit und Wirksamkeit zu bestimmen, sondern auch besser zu verstehen, welche Patienten wie transfundiert werden und wie die Spenden getestet und ausgewählt werden sollten, um das beste Behandlungsergebnis zu gewährleisten. Das Projekt ergänzt die bisherigen EU-finanzierten Forschungs- und Innovationsmaßnahmen und die Aktivitäten in der öffentlichen Gesundheit, die die Kommission mit den Mitgliedstaaten koordiniert.
Zum Nachlesen:
- Europäische Kommission (11.09.2020): Kommission unterstützt entscheidende Plasma-Forschung zur Behandlung von COVID-19