StartseiteAktuellesNachrichtenGlobal Innovation Index 2024: Deutliche Abschwächung der Frühindikatoren für künftige Innovationstätigkeit

Global Innovation Index 2024: Deutliche Abschwächung der Frühindikatoren für künftige Innovationstätigkeit

Berichterstattung weltweit

Am 26. September 2024 wurde die 17. Ausgabe des Global Innovation Index (GII) vorgestellt. Der GII nimmt wie im Vorjahr das globale Innovationsgeschehen in den Blick, zeigt Trends und Entwicklungen auf und bietet einen umfassenden Ländervergleich an. Im 14. Jahr in Folge wurde die Schweiz als innovativste Volkswirtschaft der Welt ausgezeichnet. Deutschland rutscht um einen Platz auf Rang neun herab.

Der Global Innovation Index wird jährlich von der World Intellectual Property Organization (WIPO) herausgegeben. Der GII bewertet in seiner 17. Ausgabe die Innovationskraft von 133 Staaten anhand von 78 Indikatoren und stellt globale und regionale Ranglisten zusammen. Zusätzlich können Profile zu einzelnen Staaten aufgerufen werden. Für das Ranking werden sowohl Input- als auch Outputfaktoren zum Innovationssystem gemessen.

In der Ausgabe 2024 wird eine deutliche Abschwächung der Frühindikatoren für die künftige Innovationstätigkeit festgestellt, einschließlich einer Trendwende gegenüber dem Boom bei den Innovationsinvestitionen zwischen 2020 und 2022. Aufgrund der höheren Zinssätze sank die Risikokapitalfinanzierung im Jahr 2023 um rund 40 Prozent, während das Wachstum der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) sowie die internationalen Patentanmeldungen und wissenschaftlichen Publikationen ebenfalls zurückgingen.

Die internationalen Patentanmeldungen verzeichneten 2023 einen Rückgang von 1,8 Prozent und damit den ersten Rückgang seit 2009. Die globalen FuE-Ausgaben nahmen 2022 mit einer Rate von 5 Prozent zu – ein leichter Rückgang gegenüber 2021 –, werden sich 2023 jedoch voraussichtlich auf real 3 Prozent verlangsamen. Im Jahr 2023 werden die Ausgaben der Unternehmen, die die größten Investoren in FuE sind, real um etwa 6 Prozent steigen. Dieser Anstieg liegt unter der langfristigen Wachstumsrate der letzten 10 Jahre (rund 8 Prozent) und unter den Spitzenwerten von 10-15 Prozent zwischen 2019-2021 sowie unter den Wachstumsraten vor der Pandemie.

Die Technologie schreitet weiterhin schnell voran, vor allem in den gesundheitsbezogenen Bereichen und bei der Rechenleistung. Auch die Technologieübernahme nimmt zu, die Fortschritte bei den grünen Technologien waren im letzten Jahr allerdings langsamer als im Durchschnitt des Jahrzehnts.

Die Schweiz, Schweden, die Vereinigten Staaten, Singapur und das Vereinigte Königreich sind die innovativsten Volkswirtschaften der Welt, während China, die Türkei, Indien, Vietnam und die Philippinen 2024 die schnellsten 10-Jahres-Aufsteiger sind. Insgesamt erzielten 19 Volkswirtschaften eine höhere Innovationsleistung im Verhältnis zu ihrem Entwicklungsstand. Indien, die Republik Moldau und Vietnam sind das 14. Jahr in Folge Innovations-Overperformer. In den letzten Jahren sind Saudi-Arabien, Katar, Brasilien, Indonesien, Mauritius und Pakistan im GII am stärksten aufgestiegen (in der Reihenfolge ihrer Platzierung). Indonesien, Pakistan und Usbekistan behaupten ihren Status als Overperformer bereits das dritte Jahr und Brasilien das vierte Jahr in Folge.

Deutschland konnte im GII besonders in den Bereichen Human Capital and Research (Rang 5 weltweit) oder Creative Outputs (Rang 5) gut abschneiden. Rückstände zu dem Gesamtrank gibt es bei den Punkten Business Sophistication (Rang 18), Institutions (Rang 19) und vor allem Infrastructure, wo Deutschland global nur auf den Rang 27 kommt. 

Das Ranking der weltweit 100 wichtigsten Wissenschafts- und Technologiecluster wird angeführt von Tokio–Yokohama, gefolgt von Shenzhen–Hong Kong–Guangzhou, Peking, Seoul und Shanghai–Suzhou. Unter den TOP-100 sind sieben Cluster aus Deutschland.

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Quelle: World Intellectual Property Organization Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ägypten Algerien Angola Äthiopien Benin Botsuana Burkina Faso Burundi Cabo Verde Côte d'Ivoire Ghana Kamerun Kenia Madagaskar Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Senegal Simbabwe Südafrika Tansania Togo Tunesien Uganda Argentinien Bolivien Brasilien Chile Costa Rica Dominikanische Republik Ecuador El Salvador Guatemala Honduras Kanada Kolumbien Mexiko Nicaragua Panama Paraguay Peru Uruguay USA Armenien Aserbaidschan Bahrain Bangladesh Brunei Darussalam China Indien Indonesien Iran Israel Japan Jordanien Kambodscha Kasachstan Katar Kirgisistan Kuwait Laos Libanon Malaysia Mongolei Myanmar Nepal Oman Pakistan Philippinen Republik Korea (Südkorea) Saudi-Arabien Singapur Tadschikistan Thailand Türkei Usbekistan Vereinigte Arabische Emirate Vietnam Albanien Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Georgien Griechenland Irland Island Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Malta Moldau Montenegro Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Republik Nordmazedonien Rumänien Russland Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechische Republik Ukraine Ungarn Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Weißrussland Zypern Australien Neuseeland Themen: Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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