Das „Programme for International Student Assessment“, kurz PISA, ist weltweit als Leistungsstudie für den Schulbereich bekannt. Gegenwärtig entwickelt die OECD unter Bezugnahme auf die Pionierarbeiten der deutschen Berufsbildungsforschung und der BMBF-Kompetenzforschungsinitiative ASCOT die Grundlagen für eine internationale Kompetenzmessung in der Berufsausbildung (engl. „PISA VET“). Die Förderung des BMBF unterstützt die OECD und deutsche Kompetenzforschende in den internationalen Teams der OECD dabei, einen belastbaren Messansatz zu erarbeiten, der angesichts der Vielfalt unterschiedlicher Berufsbildungssysteme die spezifischen Merkmale auch der dualen Berufsausbildung adäquat und wissenschaftlich valide erfasst.
Bis Ende 2024 wird unter Federführung der OECD ein Rahmenkonzept erstellt, das die Machbarkeit nachweisen und im positiven Fall in einer anschließenden Pilotphase die technisch-logistische, finanzielle und fachliche Durchführbarkeit prüfen soll. Die Bewertung der Ergebnisse erfolgt mit Beteiligung der Mitgliedstaaten in einem mehrstufigen Prozess in den OECD Gremien PISA Governing Board (PGB) und Education Policy Committee (EDPC).
In fünf Berufsfeldern definieren internationale Gruppen von Expertinnen und Experten unter anderem exemplarische berufstypische Arbeitsaufgaben und Tätigkeiten, um entsprechende Testinstrumente und „test items“ zu entwickeln. Die Gruppe zum Berufsfeld "Kfz-Mechatronik" wird unter Leitung von Prof. Stephan Abele, Inhaber der Professur für Berufspädagogik an der Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden, eine möglichst präzise und umfassende Definition des Berufsbildes entwickeln. Der erste Entwurf für das sogenannte Framework zur internationalen Kompetenzmessung in der Berufsausbildung für das Berufsbild der KfZ-Mechatronik liegt jetzt vor.
Zudem arbeitet eine Untergruppe zu den “Querschnittskompetenzen“ (Employability Skills), da PISA VET sowohl berufsspezifische als auch berufsübergreifende Kompetenzen erfassen soll.