StartseiteLänderAmerikaMexikoDeutsche Forschungsgemeinschaft fördert neue internationale Graduiertenkollegs

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neue internationale Graduiertenkollegs

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zwei neue Internationale Graduiertenkollegs (IGK) mit Partnern in Mexiko und in den USA ein und verlängert die Förderung zwei bestehender IGK.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses insgesamt 15 neue Graduiertenkollegs (GRK) ein. Zwei der neuen Verbünde sind Internationale Graduiertenkollegs (IGK) mit Partnern in Mexiko und in den USA. Dies beschloss der zuständige Bewilligungsausschuss im Rahmen seiner Herbstsitzung in Bonn. Die neuen GRK werden ab April 2019 zunächst viereinhalb Jahre lang mit insgesamt rund 71 Millionen Euro gefördert.

Zusätzlich zu den 15 Einrichtungen stimmte der Bewilligungsausschuss für die Verlängerung von zehn GRK für jeweils eine weitere Förderperiode, darunter zwei IGK mit Wissenschaftlern aus den USA und Russland.

Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Aktuell fördert die DFG insgesamt 217 GRK, darunter 38 IGK.

Neu bewilligte Internationale Graduiertenkollegs

  • Das IGK „Temporalities of Future in Latin America: Dynamics of Aspiration and Anticipation“ will soziale Praktiken erforschen, die darauf abzielen, gesellschaftliche Zustände zu verändern. Dabei soll der Fokus auf einzelnen Akteuren liegen, deren Handeln neue „Temporalitäten von Zukunft“ produzieren. Untersucht werden sollen die Zukunftsvorstellungen im kolonialen, postkolonialen und gegenwärtigen Lateinamerika.
    (FU Berlin, Sprecher: Prof. Dr. Stefan Rinke; Kooperationspartner: Centro de Investigaciones y Estudios Superiores en Antropología Social, El Colegio de Mexico, UNICIT-UNAM Campus Juriquilla; alle Mexiko)
  • Pflanzen sind im Gegensatz zu Menschen und Tieren an einen Ort gebunden. Weil sie sich an ihre Umgebung anpassen, treten Pflanzen mit der gleichen Erbinformation (Genotyp) in ganz unterschiedlichen Erscheinungsbildern (Phänotypen) auf. Das IGK „Netzwerk-, Austausch- und Trainingsprogramm zum Verständnis von Ressourcenallokation in Pflanzen“ will Genotyp-Phänotyp-Beziehungen genauer untersuchen und Modelle entwickeln, die die Verteilung der pflanzlichen Ressourcen in Wachstumsprozesse, Nährstoffaufnahme und Fotosynthese vorhersagen.
    (Universität Düsseldorf, Sprecher: Prof. Dr. Andreas P. M. Weber; Kooperationspartner: Michigan State University, USA)

Verlängerte Internationale Graduiertenkollegs

  • Die zentrale Forschungsidee des Internationalen Graduiertenkollegs "Kulturtransfer und 'kulturelle Identität'. Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext" zielt darauf ab, die lange Tradition nationaler, bilateraler und internationaler Forschung zu Kulturkontakten im deutsch-russischen / russisch-deutschen Bereich in ein innovatives Konzept interdisziplinärer und internationaler Kulturtransferforschung zu überführen. 
    (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprecherin: Prof. Dr. Elisabeth Cheauré; Kooperationspartner: Russian State University for the Humanities, Russland)
  • Das erste Ziel des Internationalen Graduiertenkollegs "Physikalische Modellierung für virtuelle Fertigungssysteme und Prozesse" ist die multikulturelle und internationale wissenschaftliche Ausbildung der nächsten Generation von Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Informatikerinnen und Informatikern für den Bereich der Produktionssysteme. Das zweite Ziel ist es, durch die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und fortgeschrittener computerbasierter Methoden in Verbindung mit physikalischen Modellen auf einem in der Vergangenheit nicht realisiertem Niveau Technologien und Methoden voranzutreiben, die für die Planung und Optimierung von Fertigungssystemen und Prozessen genutzt werden. Das dritte Ziel ist es, eine Umgebung für die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu schaffen, die den nahtlosen wissenschaftlichen und personellen Austausch auf allen Ebenen (Studierende, Promovierende, Forschende) und Forschung und Ausbildung in multinationalen Teams ermöglicht.
    (Technische Universität Kaiserslautern, Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Jan C. Aurich; Kooperationspartner: University of California, Berkley und Davis, USA)

Zum Nachlesen

Quelle: DFG Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Mexiko USA Russland Themen: Förderung Bildung und Hochschulen Fachkräfte

Weitere Informationen

Projektträger